Von Anwalt zu Anwalt

Heute wieder bei meiner Anwältin gewesen.
Habe seine Aufstellung (bzw. die seines Anwalts) zur Berechnung des Unterhalts mitgenommen.

Es kam wie es kommen musste: meine Anwältin hat erstmal einige Summen weggestrichen, die man gar nicht vom Einkommen abziehen kann.
Der so berechnete Unterhalt war noch um einiges höher, als beim letzten mal. Und erheblich höher, als sein Anwalt ausgerechnet hat.

Seufz. Das hiess: Gespräch mit Noch-Mann führen.
Der hat natürlich rumgezickt, dass sein Anwalt aber was anderes gesagt hat und war entsetzt, über die hohe Summe.
Ich bin ihm entgegen gekommen bei der Summe, aber er wollte nicht. Er bestand auf der niedrigen Summe, die sein Anwalt ausgerechnet hat.

Also gehts jetzt von Anwalt zu Anwalt.
Das wird teuer.
Er soll mir morgen seine Unterlagen geben, damit ich die bei meiner Anwältin einreichen kann.
Wahrscheinlich wird er dann mit dem errechneten Unterhaltsbescheid zu seinem Anwalt rennen.
Au mann.
Ich bin aber mehr als dringend auf den Unterhalt angewiesen und möchte auch nicht über den Tisch gezogen werden.

Erstaunlich finde ich, dass mir Unterhalt zusteht, obwohl ich hier noch wohne. Er hat gleich gekontert, dass er mir dann Miete berechnet, aber das hatte ich schon mit der Anwältin abgeklärt: kann er nicht. Seltsam, wozu Unterhalt, wenn ich hier noch wohne?

Naja, es ist halt teuer, wenn man plötzlich eine neue Liebe findet und die Alte so schnell wie möglich loswerden will.
deprifrei-leben - 6. Apr, 21:44

Ich würde ihm nicht entgegenkommen.
Meine Vermutung, dass du doch viel mehr bekommst, als du dachtest, hat sich glücklicherweise bestätigt.
Klingt so als, ob du Hartz4 für die nächste Zeit nicht brauchst.
Und bis dahin kannste dich gut, um deine Psyche kümmern, die er anscheinend ja mit kaputt gemacht hat.
Gutes Schmerzensgeld.
Ich freue mich und bin froh, dass du auf den Anwalt am Ende nicht verzichtest hast.
Das wäre nicht klug gewesen.

Frustblog - 7. Apr, 07:42

Ich bekomme kein Hartz IV und werde es auch nie bekommen.
Sozialhilfe/Grundsicherung bekomme ich erst, wenn mein Erspartes aufgebraucht ist.

Ob ich letztendlich wirklich mehr bekomme, ist noch fraglich.
Da waren einige Punkte, die strittig waren.
Ist mir unverständlich, warum, denn es muss doch Gesetze gebe,wo das eindeutig geregelt ist.

Und soviel Geld gibts auf der ganzen Welt nicht, wie ich Schmerzen habe :-(
miandres - 6. Apr, 22:35

Irgendwie witzig ... wenn ich nicht heulen müsste.

Ich weiss, ich weiss ... weder für Dich noch für Deinen Mann ist die Situation witzig.
So meine ich die Überschrift auch nicht.
Sie bezieht sich vielmehr auf die Tatsache das jede Trennung grösstenteils gleich abläuft:
Wir trennen uns - Lass uns das vernüftig regeln - Gut ohne Anwalt - Ich möchte ... - Nein das gebe ich Dir nicht, aber ich will ... - Das kannste mal vergessen - Dann gehe ich zum Anwalt - Ich auch - Meiner sagt - Und meiner sagt was anderes - Das wollen wir doch mal sehen - Lass uns vernüftig bleiben - Du hast doch angefangen - ...

Und so weiter ...
Es endet vor Gericht. Meistens ist dabei eine Person über den Tisch gezogen worden und man wird noch viele Jahre voller Hass und Abscheu über die Person reden, der man vor vielen Jahren einmal gesagt hat wie toll sie ist und das man auch in schlechten Zeiten ...

Schade das der Mensch so lernressistent ist.

Alles Liebe und viel Glück,
der Micha

Frustblog - 7. Apr, 07:47

Hm, ich sage mal, bei der Aufteilung des Hausrats sehe ich keine Probleme.
Denn einerseits will ich so gut wie nichts haben (nur, was ich auch schon vor meiner Ehe hatte) und andererseits habe ich all die Jahre immer alle Bons gesammelt. Komischerweise wusste ich, ich würde sie mal brauchen.
Auch meine Umzugskartons habe ich nie weggeschmissen.
Aber er. Letztes Jahr. Jetzt kann er mir neue kaufen.

Wie ich schon oben schrieb, ist es mir unverständlich, wie beide Anwälte unterschiedliche Dinge behaupten können.
Entweder kann man z.B. Renovierungskosten fürs Haus vom Einkommen abziehen oder nicht.
Das ist doch keine Auslegungssache, da muss es doch ein Gesetz für geben.

Vielleicht wäre es anders, wenn ich selber was verdienen würde. Aber so bin ich auf den Unterhalt angwiesen (erstmal) auf jeden Cent.
miandres - 7. Apr, 09:39

Erspartes - Unterhalt - Lebensbeihilfe

Moin Frustblog.

Mir ist kein Gesetz bekannt, welches wirklich einhundert Prozent eindeutig niedergeschrieben wäre. Und selbst wenn, so gibt es immer noch genügend Anwälte die selbst dieses bestreiten (und letzten Endes meistens damit auch durch kommen). Gerade bei der Auslegegung von Gesetzen ist es doch relevant welchen zusätzlichen Gesetzestext ich mit einfliessen lasse und auf welche Urteile ich mich beziehe.
Davon abgesehen werden beide Parteien versuchen den Streitwert nach oben zu korrigieren, da vor Gericht sowieso einiges wieder herausgestrichen wird.

Ich bin weder Anwalt noch Steuerberater, somit kann ich Dir die Frage nach den Renovierungskosten auch nicht beantworten. Aber es ist alles eine Auslegungssache.

Was Dein Unterhalt betrifft ... 351 zzgl. Mietkosten ist der aktuelle Satz in den alten Bundesländern. Ich gehe mal davon aus das Dein Unterhalt höher gewertet wird.
Soweit mir bekannt, ist Gattenunterhalt seit 2009 neu geregelt und Du bist dann nachweislich verpflichtet Dir eine Arbeit zu suchen, aber da das nicht mehr meine Baustelle ist (und auch niemals wieder meine wird), ist auch das nur Halbwissen was ich zum Besten gebe.

Ich wünsche euch also einen schnellen Gerichtsentscheid.
So ärgerlich wie das Urteil dann ausfallen kann, so sehr trägt doch auch dieses ein wenig mehr zur allgemeinen Ruhe (Beiderseits) bei.

Was macht denn die Wohnungssuche?

Alles Gute,
der Micha
Frustblog - 7. Apr, 18:29

Die Wohnungssuche habe ich in eine andere Stadt verlegt, meine Heimatstadt.
Ich habe nie meine Mitgliedschaft bei einer Wohnunggesellschaft gekündigt (obwohl ich dann meine € 1000,- Anteile wiederbekommen hätte). Genau wie mit den Kartons und den Bons die ich aufbewahrt habe, bin ich lieber Mitglied geblieben - man weiß ja nie, wozu es gut ist.

Und siehe da: jetzt kann ich 13 Mitgliedschaft vorweisen und muss hoffentlich nicht so lange auf eine Wohnung warten.

Ansonsten suche ich mir hier im Internet Wohnungen raus, lese Online die lokalen Anzeigenblätter von dort - und werde meine Schwester hinschicken, die Wohnungen zu besichtigen und Fotos zu machen. Sie berichtet mir dann ;-)
miandres - 7. Apr, 18:38

Schön ...

... das Du noch auf Menschen zurückgreifen kannst, denen Du vertrauen und auf die Du Dich verlassen kannst.

ToiToiToi,
der Micha
deprifrei-leben - 7. Apr, 15:12

Ich kann mir vorstellen, dass du von der Pflicht Arbeit zu suchen so lange befreit bist wie du psychisch noch angeschlagen bist.
Gesetze können ja nicht für alle gleich ausgelegt sein, weil die Probleme individuell sind.
Ich denke mal, dass irgendwo in der Mitte eine Einigung eurer beider Anwälte passieren wird.

Frustblog - 7. Apr, 18:31

Ich bin berentet. Ich kann mir keine Arbeit suchen, da Erwerbsunfähig.
Inwieweit dass jetzt Einfluss auf den Unterhalt hat und diese Pflicht zur Arbeit suchen, weiß ich nicht.
miandres - 7. Apr, 18:37

Wieder ein Stein weniger

Liebe Frustblog,

wenn Du EU-Rente erhälst (ein Prozess der mir gerade bevorsteht), so ergiebt sich ja bereits aus der EU heraus das Du keine Arbeit suchen musst.

Also, nochmal kurz die Anwältin danach befragen, und dann (sehr wahrscheinlich) aufatmen und wieder einen dicken Stein plumpsen lassen.

Es freut sich für Dich,
der Micha
deprifrei-leben - 7. Apr, 19:16

Auf jeden Fall die Anwältin wegen deiner Berentung aufmerksam machen!

Jana (Gast) - 14. Nov, 14:26

Ja, das ist teuer. Das kann ich nur so stehen lassen... Wie ist es denn nun ausgegangen? Was musste er tatsächlich zahlen? Wäre interessant zu wissen (oder hab ich`s überlesen?).

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