Ehefrust

Donnerstag, 11. März 2010

Blut ist dicker als Wasser

Die eigene Mutter ist einem wohl doch näher als die Ehefrau.
Seit Wochen geht es meiner Schwiegermutter schlecht, Grippeähnliche Symptome.
Anders als ich beklagt sie sich nicht, reisst sich zusammen, geht ihrem Tagwerk nach (sie pflegt einen behinderten Angehörigen).
In der Familie meines Mannes redet kaum einer über seine Befindlichkeiten, mein Schwiegervater ist immer stillschweigend zum Arzt gegangen, hat Krebserkrankungen usw. nur kurz mitgeteilt - drüber geredet wurde nicht.
Das genaue Gegenteil von mir und meiner Familie.
Ausserdem ist meine Schwiegermutter der Meinung, der Körper muss sich selber helfen????
Zum Arzt will sie nicht. Das geht schon vorbei, sagt sie.

Es geht nicht vorbei, es geht ihr schlechter und jetzt hat mein Mann sich gekümmert: er hat seinen Bruder angerufen.
Nicht nur, weil der Bruder Familie ist und er seine Sorgen teilen will, sondern weil sein Bruder Arzt ist!
Er kommt gleich her, er wohnt etwas weiter weg.

So eine Aktion hätte ich mir auch mal von meinem Mann für mich gewünscht. Nicht, dass er seinen Bruder als "Notfallarzt" herbeordert, sondern dass er vielleicht mal mit ihm spricht oder vielleicht mich überredet, mit ihm zu sprechen.

Ich weiß nicht, warum mein Mann das nicht gemacht hat, er wird seine Gründe gehabt haben.
Mein Schwager wird eigentlich selten mit Symptomen der Familienmitglieder belästigt - die reden halt in der Familie über sowas nicht!?

Freitag, 26. Februar 2010

Egal

Oft fahren wir nicht mit dem Auto, er hat auch eine Jahreskarte für den ÖPNV, aber wenn einer von uns das Auto braucht, fragt er vorher den anderen, um sich abzustimmen.
Also rufe ich heute meinen Mann in der Firma an, ob er das Auto am Wochenende braucht.
Ja, am Samstag abend (natürlich).
Total aus Gewohnheit sage ich : "Achso, willst du nach OrtABC?" (entfernte Stadt, wo eine Ü30-Disco ist, wo er manchmal hinfährt)
Antwort: "Mmhh".

Sofort wusste ich, der lügt mich an. Bei "Mmhh" hält man den Mund geschlossen, so dass die Lüge nicht rauskommt.
Habe mal was über Körpersprache gelesen und das ist mir noch im Gedächtnis geblieben.
Und ich kenne halt meinen Mann. "Mmmhh" sagt der nie.

Egal ist mir das noch nicht. Gedanken drehen sich, ob er sich mit jemandem trifft, wo er wohl hinfährt. Das kann man nicht einfach abstellen.

Mittwoch, 24. Februar 2010

Konsequenzanalyse

Lisbeth Salander hat gelernt, Konsequenzanalyse zu betreiben.
Nicht mehr unbeherrscht, impulsiv und ungeduldig.
So wie ich.

Warum konnte ich mich gestern nicht beherrschen.
Erst spiele ich die taffe und sage, Haushaltsarbeiten werden aufgeteilt.
Dann ruft er mir durch die Tür zum Gästezimmer zu, dass er nochmal weggeht und ich kann das frisch aufgetragene After-Shave riechen.
Was hat mich bloss geritten, nach unten zu rufen, als er sich die Schuhe anzieht: "Wo gehst Du hin?"
Au mann, musste das sein? Geht mich nichts an, wir sind getrennt.
Er antwortet: "Ins XYZ" (= Veranstaltungsort)

Und was kommt jetzt? Ich lege noch nach: "Was ist da?"
Aaaaargh, das ist ein Veranstaltungsort für Konzerte, dass weiß ich doch, wieso frage ich denn so doof????

Er: "Ich gehe ins Konzert. Ich bin mit niemandem Verabredet, falls Du das meinst"

Ich: "Nee, das meinte ich nicht, geht mich ja auch nichts an" Aber die Aussage nützt auch nichts mehr.

Herr, wirf Beherrschung vom Himmel. Und Geduld.
Und Konsequenzanalyse.

Naja, als er schon um 22.00 Uhr wieder zu Hause war, habe ich wenigstens nicht gefragt, was los war, ob das Konzert ausgefallen ist oder er doch woanders war.
Wenigstens.

Dienstag, 23. Februar 2010

Wütend

Nicht ich, sondern er.
Naja, ich auch, aber aus anderen Gründen.
Heute war im Haushalt einiges zu erledigen, Bad, Wäsche, feudeln.
Da habe ich mir so gedacht, das er nächste Woche damit mal dran ist.
Schliesslich sind wir getrennt, da kann ich ihm doch nicht den Haushalt machen, wohlmöglich trifft er sich mit einer andern und selbst wenn nicht .... getrennt von Tisch und Bett heisst es doch.

Eben habe ich ihm das erklärt und da war er wohl etwas angepisst.

Montag, 22. Februar 2010

Schweigen

Es passte gut, dass ich heute einen Termin bei meiner Therapeutin hatte.
Da konnte ich ihr gleich mal von der Trennung berichten.
Ich dachte, da kriege ich Feedback vom Profi, nicht Wald- und Wiesen Ratschläge, wie von Freunden.
Letztendlich habe ich aber nichts bekommen.
Sie hat so ziemlich gar nichts gesagt.
Nun, sie macht auch sonst ziemlich lange Pausen, nachdem ich was erzählt habe und überlegt lange an ihrer Antwort.
Heute waren die Pausen so lang, da kam keine Antwort und irgendwann habe ich wieder was erzählt.
Nur einmal kam das übliche "Was wollen Sie für sich?"
Tja, das ist ja das Problem: ich weiß es nicht. Deswegen u.a. auch die Therapie.
Im Moment kann ich nur bis heute abend denken.
Nicht da sein, wenn er von der Arbeit kommt, und erst wieder ins Haus gehen, wenn er zum Sportstudio abgedüst ist. Im Gästezimmer schlafen.
Damit wir uns nicht begegnen.
Was morgen ist, weiß ich noch nicht.

Sonntag, 21. Februar 2010

Aufmerksam

Man merkt das doch in einer Beziehung, wenn der Partner plötzlich anders ist. Wenn er sich zwar bemüht, so zu tun, als wäre nichts, aber das nicht klappt, weil man sich nicht verstellen kann.
Ich merke auch seit Januar, das mit meinem Mann was anders ist. Das körperliche fehlt, Kleinigkeiten fehlen.
Zuerst habe ich es auf meine Infektion geschoben. Aber eigentlich kann man sich ja auch körperlich nahe sein, wenn man keinen Sex haben kann. Hm.
Infektion ist vorbei, die abwesende und leicht abweisende Art von meinem Mann aber nicht.

Also habe ich ihn Dienstag mal drauf angesprochen.
Natürlich die Standard-Antwort "Da ist nichts". Auf meine Bemerkung, wir hätten uns so von einander entfernt meinte er, das wäre doch schon länger so und wir würden auch wieder zueinander finden. Hm.

Die Kleinigkeiten fehlten noch immer, Sex wurde verweigert, das Gespräch wurde heute morgen nochmal gesucht.
Wieder "Da ist nichts", dann "Da will ich jetzt nicht drüber reden".
Aha. Also doch was. Da ich meinen Mann gut kenne, sehr gut, frage ich gleich mal nach:
"Wen hast Du kennengelernt"
Er hat niemanden kennengelernt, sondern jemanden wiedergefunden.
Eine Sommerliebe aus dem Nachbarland, mit der war er mal in den 80er Jahren eine paar Wochen zusammen.
Jetzt schreiben sie sich über Facebook und sie hätten sooooo viel gemeinsam und wir nicht.
Ja klar, ein bischen mailen und schon ist er verliebt und denkt, seine Seelenverwandte gefunden zu haben, weiß ich doch.
Ausserdem hätte er vor ein paar Wochen ein kleines Büchlein bei meinem Computer gesehen und da mal reingeschaut. Und da ständen alle seine Passwörter drin.

Tja, so musste es ja eines Tages kommen. Konnte ich mir doch die Fülle an Postfächern und Tussen nicht merken und musste es mir notieren.

Er war darüber sauer, hätte er sich doch an die Abmachung gehalten, nicht mehr zu chatten und so und ich hätte mich nicht an die Abmachung gehalten, nicht mehr zu schnüffeln.

Ahja, er hat sich an die Abmachung gehalten??? Wenn er weiß, dass ich seine Passwörter kenne, muss er doch auch wissen, dass ich weiß, dass das nicht stimmt.

Naja, blabla, er weiß nicht, wie das weitergehen soll mit uns. Ich musste ihm jedes Wort aus der Nase ziehen, klare Ansagen sind nicht sein Ding.
Er würde mich nicht sofort aus dem Haus schmeissen und um Geld müsste ich mir auch keine Sorgen machen.
Nee, is klar, ich kann mir wahrscheinlich so lange Zeit lassen, bis er jemand anderen gefunden hat.
Aus dem Schlafzimmer bräuchte ich auch nicht ausziehen (ich war schon mit meinen Sachen unterwegs in Richtung Gästezimmer).
Nee, is klar, ich weiß ja, er kann nicht alleine schlafen.

Omlett machen wollen ohne die Eier zu zerschlagen!
Vielleicht denkt er, er macht es mir so leichter? Vielleicht macht es das für ihn leichter?


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Da würde ja doch nur stehen "Sei froh, dass Du ihn los bist".
Mir gehts schlecht, was keiner verstehen kann und ich habe jetzt keine Lust auf solche Kommentare oder irgendwelche Auseinandersetzungen.

Montag, 28. Dezember 2009

Wer ist S.?

Ich nenne sie ja "seine grosse Liebe".
Es gab Kontakt im April und 2 x im Oktober
Es naht ihr "Jahrestag", die jährliche Veranstaltung, bei der die beiden sich kennengelernt haben und auch fast jedes Jahr wieder getroffen haben.
Letztes Jahr nicht, da war sie wohl noch zu verletzt, dass er sich für mich entschieden hatte, nachdem die beiden kurz zusammen waren.
Aber die Zeit heilt alle Wunden, es gab ja Kontakt, zu letzt im Oktober.

Interessehalber frage ich mal nach, ob er dieses Jahr wieder auf die besagte Veranstaltung geht. Geht er. Und ich frage mal nach, ob S. auch kommt.
Seine Antwort: "S.? Welche S.?"

Dieser Mann ist echt nicht zu fassen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich: "Ich bitte Dich ..... wieviele S.' kennst Du denn"
Er: "Einige" (Quatsch, der Name ist nicht so häufig)
Ich: "Zähl' mal welche auf"
Er: "......" druckst rum
Ich: "Was ist nun?"
Er: "Was hattest Du nochmal gefragt?"

Aaaaaargh.
Tolle Taktik, so tun, als ob man sich an "seine grosse Liebe" gaaaaar nicht mehr erinnert.
Warum kann er nicht ganz normal sagen: Nein, S. kommt nicht, oder ja, sie kommt.
Alles ist besser als so ein lächerliches rumgeeier.

Ich bin erstmal weg, bis Neujahr bei meiner Familie.
Vielleicht fällt ihm in der Zwischenzeit ein, wer S. ist.

Samstag, 19. Dezember 2009

Zusammenhänge?

Angeblich sind ja alle Beschwerden, die ich habe, psychosomatisch und es lässt sich IMMER ein Ereignis finden, weswegen es mir nun schlecht geht.
Jeder könnte das, selbst der glücklichste Mensch könnte irgendein Ereignis finden, weswegen er nun z.B. Kopfschmerzen hat.

Heute morgen bin ich mit dem schlimmsten Schwindel + Herzschmerzen + Kurzatmigkeit aufgewacht, die ich je hatte. So muss sich eine Eisläuferin bei einer Piourette im Kopf fühlen. Ich bin leichenblass, obwohl ich aufgrund der Kälte eher einen zu hohen Blutdruck mit rotem Gesicht erwartet hätte.
Normale Menschen wären zum Notarzt gefahren.

Ich muss einen Zusammenhang zwischen Ereignissen und meinen Zustand suchen. Mal sehen:
Anfang der Woche sagte mein Mann, Freitag kommt er später, er geht mit seinen Kollegen auf den Weihnachtsmarkt.
Zwar hatte er erst vor zwei Wochen Weihnachtsfeier, da war die Firma auch auf dem Weihnachtsmarkt und dann essen, aber egal.

Wenn man lange mit einem Menschen zusammen ist, kennt man ihn so genau, dass einem Kleinigkeiten auffallen.
Z.b., dass er gestern morgen keine Jeans anzieht, sondern eine Stoffhose und einmal das Hemd wechselt (weil ihm das andere nicht gefiel) und sich vor dem Spiegel dreht und wendet. Ungewöhnlich.

Von der Weihnachtsfeier letzte Woche kam er um 22.00 Uhr nach Hause, gestern kam er erst nach Mitternacht. Hat ja lange ausgehalten bei -10° auf dem Weihnachtsmarkt!
Ich war nervös, weil ich ja nicht mehr seine Telefonrechnung sehen kann.
Ist das der Grund für meinen schlechten Zustand heute?
Weil ich mir mal wieder Sorgen mache, er hat sich mit jemandem getroffen?

Noch was fällt mir heute morgen auf, als er seine Geldbörse öffnet: in dem Klarsichtfenster, wo sonst Fotos von seinen Kindern und mir stecken, steckt plötzlich seine Visitenkarte und verdeckt die Fotos.
(Meins hatte er schon vor langer Zeit nach hinten verschoben)
Komisch, seine Visitenkarten sind sonst in einem anderen Fach, und da sind sie auch noch.
Wollte er nicht, das jemand seine Kinder sieht?
Können alles Zufälle sein, aber bei meinem Mann weiß man nie.

Das er heute kurzangebunden und abweisend ist, könnte an meinem schlechten Gesundheitszustand liegen,
er mag es nicht, wenn jemand krank ist.
Aber genau dann bräuchte ich Zuwendung und nicht Abwendung.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Pax

Da gibts doch so einen Spruch:
Wenn ein Mann seine Meinung vertritt, hat er Durchsetzungsvermögen.
Wenn eine Frau ihre Meinung vertritt, ist sie zickig.
Oder ähnlich.

Wir planen einen Schrank.
Er plant, ich plane, dann zeigen wir unsere Pläne. Er zuerst.
Natürlich unterscheidet sich mein Schrankentwurf so weit von seinem, wie es mit der begrenzten Auswahlmöglichkeit des Systemschranks nur möglich ist.

Meine Vorschläge wertet er als "immer musst Du meckern".
Wir sollen seinen Schrank nehmen, der sei wenigstens logisch!!
Ausserdem kann er überhaupt nicht verstehen, warum ich seinen Schrank nicht leiden mag!!!!
Und der Gipfel ist echt, als er sagt: Warum können wir das nicht EINMAL so machen, wie ich es will.
Muhahahahahaha.
Der Mann macht in SEINEM Haus so ziemlich immer, was er will, meine Vorschläge werden mit: so geht das nicht, so macht man das nicht, das sieht nich aus, abgetan.
Nur unter Androhung schlimmster Strafen durfte ich seinerzeit den Wohnzimmerschrank mit aussuchen.

Die Aussage: ich verstehe gar nicht, warum Du meinen Schrank nicht leiden magst, zeigt doch schon, das er Null Empathie besitzt.
Wie soll man mit jemandem reden, der sich nicht vorstellen kann, dass es neben seiner Meinung/Geschmack, noch was anderes gibt?

Die Meckerziege bin mal wieder ich und er redet nicht mehr mit mir. Sehr erwachsen.

Montag, 7. Dezember 2009

Storniert

Wegen Doppelbuchung wurde sein Skiurlaub storniert. Komischerweise will er sich nicht nach einer anderen Unterkunft umsehen, sondern auf den Urlaub verzichten und am Haus was machen.
Dann kann ich mich ja schonmal wappnen um mein Recht kämpfen zu müssen, bei Renovierungsarbeiten auch mit bestimmen zu dürfen.
Wäre doch schön, wenn man sich zusammen hinsetzen würde und planen und zum Baumarkt fahren und gemeinsam aussuchen würde, anstatt dass er einfach macht und bestimmt.

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