Reden?

Die Therapeutin will wissen, wie so ein Tag mit meinem Mann verläuft, also wenn er abends von der Arbeit kommt.
Ich erzähle ihr das und sie fragt, ob und was wir so reden.
Reden?
Was soll man denn reden? Man hat sich doch 8 Stunden vorher gesehen, da ist ja nun nicht soviel passiert.
Vom letzten Urlaub kann ich nichts berichten, da war er ja mit und den Film am Samstag hat er mit mir zusammen geguckt.
Was sollen wir reden?
Natürlich reden wir, aber mehr als das, was auf der Arbeit passiert ist (wenn denn was passiert) oder ich erlebt habe (!) kann man nicht reden - und das ist in ein paar Minuten durchgekaut.
Vielleicht ein bischen Diskussion über Artikel die in der Zeitung stehen = Zeitgeschehen.
Aber das wars.
Was reden anderen Paare? Reden die wirklich mehr als wir?
Oder wollen die nur nicht zugeben, dass sie auch kaum miteinander reden.
Ist es schlimm, wenig miteinander zu reden?
Bedeutet viel reden eine gute Beziehung haben?
Und wenig reden eine schlechte?

Und wird vielleicht Reden gross geschrieben? ;-)
june - 25. Jan, 20:01

Nachdem ich hier doch so ab und zu rein lese, denke ich, da gäbe es schon eine ganze Menge zu reden ...

Frustblog - 25. Jan, 20:29

Ich meine aber nicht Probleme bereden sondern das alltägliche reden.
june - 25. Jan, 20:33

Reden nur um des Redens willen bringt es sicher nicht, reden sollte man immer über das, das einen beschäftigt/belastet. Wenn das nicht das Außen ist, sondern primär das Innen, dann ist es eben das, das thematisiert werden muss, wenn eine Beziehung funktionieren soll oder auch nur eine Chance haben will.
Das ist nicht immer einfach. Oft ist es gut, vorher mal bei FreundInnen Dampf abzulassen - oder auch in einem Blog - auf die Dauer ist das aber sicher keine Alternative.
einzelmensch - 25. Jan, 21:13

Ich kann nur von meiner Beziehung reden:
Wir sind seit ca. 1,5 Jahren zusammen und wohnen nicht zusammen.
Bei uns ist es so, dass wir uns ca. drei- bis viermal die Woche sehen und die erste Stunde reden wir da natürlich schon viel. Aber im Laufe der Zeit nimmt das natürlich ab. Dann arbeitet er, ich lese etwas, mache was für die Uni, etc. und jeder geht seinen eigenen Dingen nach.

Du und dein Mann wohnen aber zusammen und da, denke ich, ist es schon "normal", dass man sich nicht immer etwas zu sagen hat.
Manchmal passiert im Leben eines Menschen mehr, manchmal weniger, manchmal ist alles einfach nur Alltag.

Um den Redestoff größer werden zu lassen, sollte man mal was zusammen machen, etwas zusammen erleben. Dann gibt es wieder Dinge, zu bequatschen. Ich weiß aber, dass das bei euch derzeit schwierig ist.

Vorallem: Es kommt ja auch darauf an, worüber man redet. Es gibt sicher Beziehungen, in denen Frau/Mann die ganze Zeit am Quatschen ist. Da handelt es sich aber vielleicht um Dinge wie z.B. "Oh man, die Suse heute aus meiner Arbeit, man, wie diiiie wieder aussah. Diese Haaaare!!".

Frustblog - 26. Jan, 19:15

Ich glaube, wenn man nicht zusammen wohnt, bleibt die Liebe länger frisch. Auch, weil man sich dann mehr zu erzählen hat, wenn man sich sieht.
Und wenn man in der Ausbildung ist/studiert gibt es bestimmt auch mehr zu reden, als wenn man einen Tretmühlen-Job hat.

Es tut der Beziehung sicher gut, zusammen was zu unternehmen. Aber ich denke, das bringt keinen Redestoff, da wir ja beide dabei waren.
Getrennte Unternehmungen, getrennte Hobbies, das bringt vielleicht ein bischen Redestoff.

Allerdings sind wir beide keine grossen Redner. Kommt bei Frauen selten vor, dass sie still sind, ich bin es aber.

Und man muss auch zusammen schweigen können.
Manaolana - 25. Jan, 23:17

Aus Erfahrung (vier Jahre andauernde Beziehung, davon drei zusammengewohnt) kann ich sagen: Es wird einfach weniger.
Irgendwann hat das Reden teilweise nur daraus bestanden, dass wir uns über die jeweilige Arbeit auskotzen und danach irgendwelche profanen Sachen redeten. Es gab solche und solche Tage, mal hat man mehr, mal weniger zu reden gehabt. Ab und an passierte es mal, dass wir uns ein/zwei/drei Tage nicht sahen, dann gab's wieder mehr. Aber ansonsten... Was kochen wir morgen, wie war dein Tag, ach so beschissen, meiner aber auch, ach XY hat heute angerufen blablabla...
Jetzt bin ich seit knapp drei Monaten mit meinem jetzigen Freund zusammen, der vorher mein bester Freund war, also da wurde und wird aktuell noch viel geredet. Wegen Uni, wegen irgendwelchen Leuten, wie es uns geht... Er erzählt mir oft Sachen, die ihm beim lernen auffallen, kommentiert es dann und hört sich an, was ich dazu zu sagen hab. Ich hingegen reg mich meistens über den Blödsinn auf, den ich jetzt schon wieder lesen muß *lach*
Aber im Ernst: Ich hab keine Ahnung, wie das vielleicht in einem Jahr ist. Ich denke, zusammen zu wohnen und quasi außer Arbeiten das meiste zu teilen, führt automatisch dazu, dass man nicht mehr ständig was zu bereden hat. Zumindest war es bei meiner Beziehung so.

Aber was Gefühle angeht, da sollte man in meinen Augen drüber reden. Hab ich bei erwähnter Beziehung irgendwann auch aus den Augen verloren, vielleicht einer der Gründe für's Scheitern. Rückblickend hab ich einiges draus gelernt...

Allerdings bin ich mir bei deinem Mann, soweit ich den Blog bis jetzt verfolgt habe, nicht sicher, ob reden noch irgendwas bringt, so bös sich das auch anhört.

Frustblog - 26. Jan, 19:17

Das denke ich auch: es wird einfach weniger.
Irgendwann hat man sich ja auch das ganze Zeugs aus der Vergangenheit (bevor man sich kannte) erzählt.

Über Gefühle reden? Naja, vielleicht ab und zu, wenn was anliegt, aber das macht man ja auch nicht täglich.
FrauSISa - 26. Jan, 09:36

Bisher war ich nur Betrachterin Ihres Blogs, aber heute MUSS ich mich doch auch mal zu Wort melden.

Ich könnte damit beginnen, dass ich es nicht verstehen kann, dass Sie Ihr Zusammenleben mit Ihrem Mann überhaupt noch als Beziehung bezeichnen. Eine Beziehung zeichnet sich durch Respekt, Vertrauen, Ehrlichkeit und viele andere Dinge aus. Wo beliben diese Eigenschaften in Ihrer Beziehung? Auf der Strecke!!!

Ihr Mann macht Sie eifersüchtig? Warum? Sollten Sie nicht seine Nummer 1 sein? Und Sie beginnen, sich mit anderen Männern zu verabreden. Freundschaftlich, wie Sie sagen.

Sie reden nicht? Was macht dann Ihre Ehe aus? Ich erkenne nichts, was ein Fundament für Ihre Liebe darstellen könnte. Der Partner sollte zugleich der beste Freund/ die beste Freundin sein. Und mit der lässt es sich doch auch prima plauschen... Es gibt doch viele Dinge, die eine Beziehung ausmachen. Nicht nur die zum Lebenspartner, sondern auch zu Freunden oder Geschwistern. Man schmiedet Pläne (für das anstehende WE oder einen Urlaub), benötigt vielleicht mal einen Rat für den Job, bespricht Geburtstagsgeschenke für Freunde, ein gutes Buch, Malerarbeiten in der Wohnung, das gemeinsame Abendessen und und und...

Ich wünsche Ihnen so sehr, dass Ihnen die Therapeutin gut tut und Sie endlich glücklich und zufrieden werden. Glücklich und zufrieden vor allm mit sich selbst.

Frustblog - 26. Jan, 19:27

Wenn Sie meinen, der Partner sollte zugleich der beste Freund sein, dann ist das Ihre Meinung - meine bestimmt nicht.
Von diesem Partner=Freund Kram halte ich nichts.
Ein Freund ist was ganz anderes als ein Partner.

Die von Ihnen aufgeführten Beispiele, über was man reden kann, sind doch Blödsinn bzw. in sekundenschnelle besprochen.

Und ich habe nicht gesagt, dass wir nicht reden.
Ich habe mich gefragt, wieviel reden wohl "normal" ist (wer legt das eigentlich fest) und worüber andere Paare reden.

Mein Mann macht mich nicht eifersüchtig. Das hört sich an, als ob er es aktiv und mit Absicht macht. Ich bin eifersüchtig auf die Frauen, mit denen er Kontakt hat. Das ist ein Unterschied.
Und ja, ich habe mich mit einem (!) Mann getroffen (nicht Männer) und ja, tatsächlich freundschaftlich. Möchten Sie das bezweifeln?
gast (Gast) - 26. Jan, 21:21

frustblog - und irgendwann wird dir das auch deine therapeutin sagen - du bist ganz schön aggressiv. vor allem dann, wenn jemand eine andere meinung als du hat.
könnte es sein, dass dein mann damit schwierigkeiten hat?
Frustblog - 27. Jan, 10:43

Da brauche ich keine Therapeutin, die mir sagt, dass ich aggressiv bin. Das weiß ich auch so.
Und das ist nicht nur so, wenn jemand eine andere Meinung hat - ich bin im allgemeinen nicht weichgespült.

Und wenn mein Mann mit Mutter Theresa verheiratet wäre - er würde trotzdem chatten und CS haben und den ganzen Kram.
gast (Gast) - 27. Jan, 10:50

es gibt allerdings verschiedene möglichkeiten, seine aggressionen loszuwerden. eine positive ist zum beispiel sport ....
alex_blue - 27. Jan, 10:55

Wenn Sie meinen, der Partner sollte zugleich der beste Freund sein, dann ist das Ihre Meinung - meine bestimmt nicht.
Von diesem Partner=Freund Kram halte ich nichts.
Ein Freund ist was ganz anderes als ein Partner.


Und was ist dann ein Partner ? Wenn er nicht (auch) Freund ist ?
Sorry, kann ich nicht nachvollziehen.
FrauSISa - 27. Jan, 11:29

Partner = Freund-Kram?
Zu seinem Partner hat man/ frau eine Beziehung. Eine Beziehung widerum hat man (eigentlich) zu einigen anderen Menschen auch. Wie ja oben schon aufgeführt.

Meine aufgeführten Beispiele sind Blödsinn? Nun gut, Ihre Meinung. In sekundenschnelle lässt sich kein Urlaub, kein Abendessen, kein Wochenende, kein Film besprechen. Und ich denke dabei an ein wirklich Gespräch und keine kurzangebundene Antworten auf ebenso kurze Fragen. Gespräche sind auch Disskusionen... Und sei es um eine neue Wandfarbe. (Ich erinnere mich, dass das Thema Einrichtung bei IHnen SCHEINBAR ein Machtkampf war.)

Und ich bezweifele Ihre Absicht nicht, in der sie diesen (einen) anderen Mann getroffen haben. Nein, aber ich stelle in Frage, ob Sie ihn im Unterbewusstsein vielleicht aus Rache getroffen haben. Da ihr Mann ja auch nur Kontakt zu anderen hat.

Ihr Mann macht Sie nicht eifersüchtig? Warum sind Sie es dann? Niemals sollte der eine Part dem anderen das Gefühl geben, nicht mehr die wichtigeste Person zu sein. Ein anderes Verhalten schürt Eifersucht, Mißtrauen und scheinbar auch Aggressionen. Er weiß, dass Sie auf seine "Kontakte" eifersüchtig sind. Ich vermisse die Kompromisse, die zu einer Partnerschaft dazu gehören, in Ihren Beiträgen.

Und da ich soeben Ihre Frage beantwortet habe, stelle ich meine erneut: Was macht dann Ihre Ehe aus?
Frustblog - 28. Jan, 11:26

@ Alex_blue

Macht nichts, dass kommt vor, dass man etwas nicht nachvollziehen kann.
Geht mir manchmal auch so!
Frustblog - 28. Jan, 11:42

@Frau Sisa

Ihr Frage, was meine Ehe ausmacht, kann ich Ihnen nicht beantworten.

Und mal ehrlich: wie lange dauert es, ein Abendessen zu besprechen, einen Urlaub zu planen oder ein Wochenende?
"Wollen wir morgen Steaks essen? - "o.k." oder "nö, lieber Fisch"
"Wollen wir übers Wochenende mal nach xy fahren" - "o.k." oder "Nö, lieber nach ab"
"Wo willst Du in Urlaub hin" "Nach XY" "O.k., dann reiche ich vom x - y Urlaub ein" - und dann fahren wir am Tag x los.

Wenn Sie über diese Themen lange und ausführlich diskutieren können, heisst das noch lange nicht, dass andere Paare das auch können/müssen.
Und nur, weil andere Paare nicht über diese Themen lange sprechen, ist deren Beziehung nicht schlecht.
(ich spreche jetzt mal allgemein und nicht von meiner Beziehung)

Das Thema Einrichtung ist tatsächlich SCHEINBAR ein Machtkampf, denn wenn keiner die Farbvorschläge des anderen leiden mag, gehts ja nur um Macht - nicht um die Farbe, die man dann jahrelang vor Augen hat.
Solche Gespräche sind für mich nicht Reden, sondern BEreden, BEsprechen, es ist nicht "Konversation".

Sie vermissen die Kompromisse in meinem Blog. Das ist doch der Frustblog, Kompromisse sind kein Frust, also gehören sie hier nicht her.

Zitat:Niemals sollte der eine Part dem anderen das Gefühl geben , nicht mehr die wichtigeste Person zu sein.

Gefühle werden nicht "vergeben". Ich bin für meine Gefühle verantwortlich. Niemand ist für die Gefühle des anderen zuständig.
Keiner, der nicht eine kognitive Verhaltenstherapie gemacht hat, wird das verstehen und sicher reicht mein Blog nicht aus, das zu erklären.
alex_blue - 28. Jan, 12:37

"Wo willst Du in Urlaub hin" "Nach XY" "O.k., dann reiche ich vom x - y Urlaub ein" - und dann fahren wir am Tag x los.
Wenns bei Euch so einfach ist....?!

Bei uns bedeutet das:
- wohin genau ?
- einen Motorradurlaub, oder per Auto, oder sonstwie ?
- nur an einen Ort, oder Rundreise ?
- wann ist die beste Reisezeit ?
usw uwf....
Also für mich/uns ist ein Urlaub, je nachdem, ein kleines bis größeres Projekt, bei dem einiges bis sehr viel vorher geplant, abgestimmt, entschieden, gebucht werden will.

Nur so als Beispiel.

Angeregt durch diesen Beitrag hab ich gestern mal drauf geachtet, was wir so reden. Und da gibt es jede Menge: Tagesgeschehen, Zeitgeschehen, Albernheiten, Kleinigkeiten die einem einfach so einfallen, Arbeit, miteinander Scherzen, was die nächsten Tage/Wochen so ansteht usw.....
(für mich ist BEreden ein Teil von reden, wo soll da der relevante Unterschied sein ???)

Aber kann natürlich sein, daß das für Dich alles irrelevant ist, da ja Partner <> Freund....
Frustblog - 28. Jan, 16:13

Bestimmt es es wieder ein böses 'Pfui' das unsere Urlaubsplanung so rasch abläuft.
Dass wir Camping machen ist klar, dass wir fahren, wenn mein Mann Urlaub bekommt ist klar, buchen müssen wir nichts und wenn mal Fähre oder Campingplatz gebucht werden muss, macht er das. Da verlasse ich mich auf ihn.
Wahrscheinlich ist das aber auch wieder Ausdruck unserer gestörten Beziehung, dass wir uns nicht monatelang bekakeln, was, wann, wie, wo.

Ich rede mit meinem Mann genau wie Du über Tagesgeschehen (aber nicht jeden Tag gibts was interessantes zu berichten) Arbeit (selten, denn wer kann schon jeden Tag Anekdoten aus dem Büro zum besten geben), Zeitgeschen und auch wir albern rum.
Es fällt natürlich der Teil Wochenendplanung, was so die nächsten Wochen ansteht usw. weg, da ich ja wegen Angst eingeschränkt bin.
Und auch sonst führen wir kein aufregendes Leben wo wir oft ausgehen, Verabredungen haben, Veranstaltungen besuchen. Wir sind beide ruhiger, häuslicher oder wie soll man das nennen?
Die Gesprächsthemen gibts also nicht. Wahrscheinlich wieder böses 'Pfui".

Meine Eingangsfrage war u.a. "Bedeutet viel reden eine gute Beziehung und wenig reden, eine schlechte" - und damit meinte ich das allgemein und nicht nur meine Beziehung (die ja so nicht nennen darf, ist ja keine).

Wo der relevante Unterschied zwischen reden und bereden ist, kann ich Dir nicht sagen. Für meine Begriffe und für das, was ich mit dem Beitrag meinte, besteht da einfach ein Unterschied. Konversation, Smalltalk, Unterhalten auf der einen Seite und klären von Dingen, die einen z.B. stören auf der anderen.
Singlemann (Gast) - 26. Jan, 19:52

Irgendwann habe ich gelesen, dass das durchschnittliche Paar nur 8 Minuten pro Tag miteinander redet.
Ich finde sowas sehr erschreckend, vielleicht auch ein Grund, warum jede zweite Ehe geschieden wird.
Ich bin ein sehr redefreudiger Mensch, da würde ich mit 8 Minuten nie auskommen.

May.be - 27. Jan, 17:28

Also, wenn du einfach mal im Internet schaust, findest du dort alles von zwei bis 15 Minuten, die ein durchschnittliches Ehepaar pro Tag miteinander redet....

Ich glaub solchen Statistiken nicht.

Wie viele Ehepaare wurden befragt? In welchen Städten wurden sie befragt? Alter? Schon Kinder? Wie lange verheiratet? Haben sie es eine zeitlang jeden Tag genau gemessen? Oder haben sie selber geschätzt? Wenn ja, wie gut konnten sie selber diese Zeit einschätzen? Was ist mit den "stillen" Unterhaltungen wie Zwinkern, Füßeln, Streicheln? Und wenn das Paar Sex hat, zählt DirtyTalk auch zum Reden? Oder telefonieren? Telefonsex? Wer hat diese angebliche Umfrage überhaupt durchgeführt? Ist die seriös und kann man sie wirklich für das durchschnittliche Paar nehmen? Sind diese Paare noch zusammen oder schon getrennt? Kurz vor der Trennung? Und wann hast du das wo gelesen?

War ein Partner davon vielleicht stumm?^^

Wenig über alltägliches zu reden ist bestimmt kein Trennungsgrund. Wenig über die Beziehung und die Gefühle zu reden, mit Sicherheit schon!

Ich bin eindeutig gegen solche Statistiken, wenn ich die Hintergründe und Umstände etc. nicht kenne.
Depri-Blogger (Gast) - 26. Jan, 20:03

Wieder der Singlemann :-)

Ich habe total vergessen zu fragen, auf wieviel Minuten reden ihr kommt.
Ich finde es ist ja recht normal, wenn man sich über den Alltag z. B. Arbeit unterhält.
Auf wieviel Minuten Reden kommt ihr am Tag???

Frustblog - 27. Jan, 10:55

Ich weiß nicht, auf wieviel Minuten reden wir am Tag kommen.
Das wir uns auch Unterhalten, habe ich ja geschrieben.

Aber was willst Du jemandem erzählen, den Du Tag-ein Tag-aus siehst?
Nicht jeden Tag kann man über Filme, Urlaube, Bücher, anstehende Malerarbeiten (?) reden.
Was passiert denn schon den Tag über, dass man da ellenlang drüber reden kann?
Manchmal ruft mein Mann mittags von der Arbeit aus an und dann reden wir etwas ... und damit ist der Gesprächsstoff abends schon weniger.
May.be - 26. Jan, 20:39

Wenn du reden als Verb benutzt, wird es klein geschrieben. Als Nomen groß.^^

Ich habe auch ein großes, sagen wir mal, Mitteilungsbedürfnis, aber ich kenn das, das man nach einer Weile eben nicht mehr so viel zu erzählen hat wie vorher. Jedenfalls, wenn man sich den ganzen Tag über sieht und aufeinander hockt.

Sieht man sich dann öfter nicht, gibt es wieder gaaaaaanz viel zu erzählen.

Nach ein paar Jahren hat man wahrscheinlich schon alle möglichen Themen miteinander bequatscht. Ich bin grad mal über ein Jahr mit meinem Freund zusammen, da findet man noch immer ein Thema.

Aber irgendwann wirds wohl stiller.

Ob das immer so ist, weiß ich nicht. Ich hoffe nicht. Aber Menschen sind anders, Pärchen sind sowieso anders. Und man kann auch nicht mit allen Menschen auf die gleiche Art und Weise oder über die selben Themen reden.

Man muss mit seinem Partner nicht jeden Tag stundenlang reden können. Hauptsache, ihr verbringt nicht den ganzen Tag schweigend miteinander. ;)

Frustblog - 27. Jan, 10:59

Nee, schweigen tun wir nicht.

Und wir sind ja auch beide damit zufrieden.
Manchmal ist er schon etwas wortkarg und könnte ausführlicher sein, aber Männer reden halt weniger als Frauen.

Ich habe mich nur gefragt, warum so ganz empört getan wird, wenn Studien zeigen, dass Paare nur 8 min. miteinander reden und was andere Paare so reden.
May.be - 27. Jan, 17:17

Also, acht Minuten halte ich ein bisschen für untertrieben.

"Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast." ;)

Nee, das mit den acht Minuten halte ich für Quatsch. Das ist ja kaum mehr als "Hallo - wie gehts - gut - ja - schlaf schön". Es kommt, denke ich, einfach auf die Partner an. Es gibt Menschen, mit denen kann man stundenlang telefonieren,(auch Männer), oder sich ewig unterhalten und man hat das Gefühl, sich trotz stundenlanger Gespräche noch nicht alles gesagt zu haben.

Und es gibt Menschen, mit denen redet man eben nicht so viel. Ob es gut oder schlecht ist, in einer Beziehung wenig zu reden, weiß ich nicht. Es kommt eben auf die Menschen drauf an, die diese Beziehung führen.

Erinnert mich an ein Zitat aus "Pulp Fiction":
"Man weiß ,dass man jemand ganz besonderen gefunden hat, wenn man einfach für einen Augenblick die Fresse halten und miteinander schweigen kann."

Passt jetzt vielleicht nicht so ganz. =)

Ich denke, wenn euch das "Wenig-Reden" glücklich macht, ist das doch okay. Aber wenn du denkst, es könnte mehr sein, sorge einfach für mehr Gesprächsstoff, in dem du Filme mit anderen guckst. Avatar schon geschaut? Der bietet richtig richtig hammer viel Gesprächsstoff. War bei mir zumindest zu. Auch da sind Menschen anders.

Ich hoffe aber, du bist glücklich, so, wie es ist. Ansonsten: Änder was!

Lieben Gruß.
june - 28. Jan, 19:39

Wenn ich das so lese

dann weiß ich wieder ganz genau, warum ich keine "Beziehung" will. Oh ja, ich hatte Beziehungen, auch solche, die mehrere Jahre dauerten. In manchen spielte sich das wirklich so ab, dann verging mir die Lust dran.

Was mir allerdings ganz massiv auffällt ist, wie sehr Sie das Thema doch zu berühren scheint. Sie widmen dieser Frage Ihrer Therapeutin einen eigenen Eintrag und gehen sofort in Konfrontation, wenn jemand meint, dass da doch was dran sein könnte an dem Gedanken, dass reden wichtig ist.

Da sind so viele Gedanken, so viele Gefühle, so viel Unsicherheit, die nur dem Blog anvertraut wird, aber ganz direkt mit dem Partner zu tun hat, ihn etwas angeht. Das schreit doch ab und zu so richtig: "HÖR MIR ZU!!! - VERSTEH MICH!!!"
Und auch danach, dass der andere mit einem spricht, sich verständlich macht.
Absolut nichts gegen gemeinsames Schweigen, wenn es ein harmonisches ist, wenn es stimmig ist, aber ist es das denn wirklich? Rattern unter diesem Schweigen nicht immer diese Gedanken, die keinen Raum bekommen, keinen Platz haben dürfen?

Sagen Sie mir, dass ich mich irre und ich akzeptiere das widerspruchslos

Frustblog - 29. Jan, 19:44

Sie irren sich nicht.
Bloggergott (Gast) - 29. Jan, 09:34

"Die Therapeutin will wissen, wie so ein Tag mit meinem Mann verläuft, also wenn er abends von der Arbeit kommt.
Ich erzähle ihr das und sie fragt, ob und was wir so reden."

Und? War sie mit Ihrer Antwort zufrieden? ;)

Frustblog - 29. Jan, 19:46

Es gibt keine zufriedenen oder unzufriedenen Antworten bei einer Therapie.
Die Therapeutin nimmt keine Wertung vor.

Als ich erzählte, was wir so reden, hakte sie an einer Stelle ein und fragte nach und wir kamen auf eine anderes Thema (nämlich Thema Sportstudio) ;-)
madove - 5. Feb, 22:25

Bei uns wechselt das stark.
Es gibt Tage, auch Wochen, da reden wir echt wenig, dann gibts Phasen, wo mein Freund eher Monologe hält, also sich über den Job oder so auskotzt oder irgendwas superdetailliertes über irgendein Thema ausbreitet, das mich eher weniger interessiert. Das würde ich manchmal auch gern machen, aber ich brauche mehr Ermutigung, um zu labern (er kann das auch ohne), und die krieg ich für sowas sinnvollerweise nicht ;-)
Und dann gibts natürlich die Gespräche über Beziehungsprobleme, von denen es konstruktive und destruktive gibt....
Und manchmal, das sind die schönsten, welche, wo wir einfach _miteinander_, nicht gegeneinander, über irgendwas reden, die Zukunft, Politik, Philosphie, Träume ...
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