Rosenkrieg?

Endlich habe ich meine Unterlagen bekommen, die ich morgen gleich zur Anwältin bringe, damit sie den Unterhalt ausrechnen kann.

Mein Mann hat mir erzählt, dass er aufhört zu arbeiten, wenn er mir tatsächlich soviel Unterhalt zahlen muss. Bzw. würde er den halben Tag dann nur für mich arbeiten, da könne er auch gleich nur halbtags arbeiten. Er war schon beim Betriebsrat und hat sich erkundigt.
Und wenn er halbtags arbeiten würde, würde er viel weniger verdienen und für mich würde nichts mehr bleiben, wegen Selbstbehalt und so.
?????
Ich weiß nicht, ob das so einfach geht? Wohl eher nicht.
Aber vielleicht wird er sich Gründe ausdenken, dass er nur noch halbtags arbeiten kann.
Es geht ja aber auch nicht nur um Ehegattenunterhalt sondern auch um Kindesunterhalt. Ob er da einfach so weniger arbeiten darf? Da fällt ja auch der Kindesunterhalt viel geringer aus.
Er meinte nur: " ja und? Die erste Familie kommt zuerst!"
Ich sehe schon seine erste Frau, wenn er den Unterhalt kürzt, weil er nur noch halbtags arbeitet .... uiuiui, die wird ihm schon was erzählen.

Ich kanns aber auch verstehen. Es muss frustrierend sein, zu studieren und wenn man dann einen gut bezahlten Job bekommt (und auch viel arbeitet), muss man alles den beiden Exen geben und es bleiben nur noch € 1000,- Selbstbehalt.

(Ich weiß, Hartz4 und Sozialhifeempfänger haben noch weniger und 1000,- euro ist für solche Leute viel und andere haben noch viel weniger usw. usw.)
deprifrei-leben - 12. Apr, 19:14

Jedesmal nimmst du ihn im Schutz.
Das kann einen echt auf den Wecker gehen.
Er hat als Erwachsener geheiratet und Kinder gezeugt und soll nach meiner Überzeugung die Verantwortung übernehmen.
Er wurde zu all dem ja nicht gezwungen.
Dein Mann klingt wie mein Vater.

Frustblog - 12. Apr, 19:23

Die Fähigkeit, auch die andere Seite zu sehen, ist nicht "in Schutz nehmen".
Und wenn mein Mann klingt wie Dein Vater, weiß ich ja, was Du für ein "Trauma" hast.

Verantwortung übernehmen bedeutet nicht, eine 40-Stunden-oder-mehr-Woche zu haben und alles bis auf einen kläglichen Rest anderen zu geben.
Selbt meine Anwältin hat diese Regelung vom Wohnwert und den sehr niedrigen Selbstbehalt bemängelt - und damit nimmt nicht sie nicht alle unterhaltspflichtigen Männer in Schutz.

Wir nerven und wohl gegenseitig, denn Deine Einträge über das Internet und wie flüchtig die Kontakte sind und das es keine richtigen Freundschaften mehr gibt, nerven mich auch. Diese Beiträge kommen bei Dir alle naselang vor, vorzugsweise, wenn eine Deiner Internetbekanntschaften eine Verabredung hat sausen lassen.
Deprifrei (Gast) - 12. Apr, 19:45

Ich wollte dich persönlich nicht nerven.
Ich würde mir nur wünschen, dass du auch dich mehr siehst.
Du denkst viel darüber nach wie es anderen Menschen geht z. B. deinen Mann und vergisst dich dabei, den wichtigsten Menschen in deinem Leben.
Deine Empathiefähigkeit mag ich an dir, aber manchmal habe ich dieses Gefühl, dass sie etwas zu weit geht.
In diesem Blog steht nichts über deine Bedürfnisse und was du für dich tun kannst.
Es steht nur drinne, was du für andere machst.
Also ich denke mal, dass ich in der Richtung die Kommentare wegen deinem Mann aufgebe, weil ich mich eh wiederhole.
Jeder hat seine Sichtweise und wie ich sehe, kann ich mit meinen Worten eh nichts bewirken.
Ich will dir auch nicht vorschreiben, was du zu tun und zu lassen hast, ich wollte nur Anregungen und Denkanstösse geben.
Manchmal will ich andere vor sich selber retten, aber das geht natürlich nicht.
Dann wünsche ich dir viel Kraft und Glück!

Ps. Und die Dame war keine Internetbekanntschaft, sondern ich kannte sie aus dem normalen Leben. Sie ist auch nur eine platonische Freundin.

miandres - 12. Apr, 21:37

Wie kommst Du auf die Zahlen?

A) Er kann zwar gerne weniger arbeiten, wenn das Einkommen gleich bleibt, aber nicht wenn es eine vorsätzliche Verschlechterung des Einkommens darstellt.
B) Kindesunterhalt wird in Anlehnung an die Düsseldorfertabelle berechnet ... wie Du da auf einen Selbstbehalt von 1000 Euro kommst, ist mir unklar. Der Selbstbehalt richtet sich nach dem Einkommen und ist nur dann in vollem Umfange zu erhalten, wenn nach der D-Tabelle berechnet wird und die Unterhaltsforderungen komplett beglichen werden können (ist nur sehr selten der Fall).
Wahrscheinlicher ist ein Selbstbehalt von Hartz4 plus 100,--Euro wegen Erwerbstätigkeit (so sieht es auch bei mir aus ... und bei tausenden von anderen Vätern).
Aber selbst das muss nicht das Minimum sein ... das Minimum kann auch unterhalb Hartz4 angeordnet werden.
Eine absichtliche Verschlechterung der finanziellen Lage kann böse Konsequenzen nach sich ziehen.

Aber das alles wird Dir Deine RA noch erzählen.

Desweiteren ist es halt so in der BRD das dem Einkommensschwachen sogut wie garnichts mehr bleibt.
Hätte ich es vorher so genau gewusst, hätte ich gerne auf Sex verzichtet.
Naja .. selbst schuld.

Gutes Nächtle,
der Micha

( Korrigiert am 13.04.2010 )

Frustblog - 13. Apr, 08:23

Beide Anwälte, meine und seiner, haben einen Selbstbehalt von ca. 1000,- Euro ausgerechnet.

Ich habe mal eben kurz nach "Selbstbehalt" gegoogelt, auf zwei Seiten wurden Beträge zwischen 900,- und 1.400,- (je nach dem) angegeben.

Hartz IV + 100,- halte ich für einen Selbstbehalt viel viel zu niedrig.
Das geht doch nicht, dass man voll Erwerbstätig ist und dann noch nicht mal € 500,- bleiben. Wo soll man denn davon Miete, Auto (man will ja auch mal seine Kinder sehen), Kleidung, Essen usw. bezahlen? Das geht ja gar nicht.
Da könnte ich jeden verstehen, der sich freiwillig vor ein Auto schmeisst, um erwerbsunfähig zu werden.
miandres - 13. Apr, 10:54

Voller Kindesunterhalt

Moin Frustblog,

wie ich unter ( B ) schon beschrieb, verbleibt der Selbstbehalt von 1000,-- nur wenn der Kindesunterhalt VOLL bezahlt wird. Wird KU-Schuld (die sich bei dauerhaft niedrigem Einkommen automatisch ergiebt ) "eingetrieben", befindet sich die Pfändungsgrenze bei der von mir beschriebenen Variante.

Es ist natürlich schön das Dein Mann scheinbar für alle Kinder den Unterhalt in vollem Umfang tragen kann.

Meine Oma sagte immer "das Geld geht zu den Reichen ... und weil es irgendwo herkommen muss, nimmt man es von uns Armen". Wie recht sie doch damit hatte.

Und ... was geht oder nicht geht ... das hat mir der Fuzzi in seiner tollen Robe vom Familiengericht ganz schnell klar gemacht.

Alles Gute,
der Micha
Frustblog - 15. Apr, 11:23

Das Geld "geht" nicht zu den Reichen.
Bis auf diejenigen, die vielleicht geerbt haben, mussten sich andere das Geld erarbeiten.

Mein Mann war in der Schule nicht so motiviert, musste von Gymnasium zu Realschule wechseln und hat dann eine Ausbildung gemacht.
Erst mit Ende 20 ging er nochmal zur Schule um danach zu studieren.
Der gutbezahlte Job ist hart erarbeitet und auch durch sparsame Lebensweise hat sich ein Finanzpolster angesammelt.

Bei mir wars ähnlich, ich habe zwar nicht studiert, aber mich immer in meine Jobs reingekniet und wurde dementsprechend bezahlt. Auch ich habe sparsam gelebt.

Meine Oma hat gesagt: Spare in der Zeit, so hast Du in der Not.

Das kommt mir jetzt zugute.

Ich weiß, dass es Schicksalschläge gibt und widrige Umstände, aber so pauschal zu sagen: Das Geld geht immer zu den Reichen und die nehme es den Armen - das kann ich so nicht sehen.
Nanany (Gast) - 13. Apr, 09:48

hoffentlich nicht!

Hallo!
Ich wünsche dir das es so nicht enden wird! Und am Anfang ist es doch klar das er so reagiert! Das würden die meisten tun, und tun es auch. Wir haben einige Freunde die sich getrennt haben und am Anfang haben die Männer meist gesagt das sie dann lieber gar nicht arbeiten. Wahr gemacht, hat das noch keiner!
Ich drücke dir alle Daumen das es bei euch auch so sein wird!
Ach ja, und ich finde wenn es mehr Leute gebe, die sich versuchen in andere hineinzuversetzen (so wie du) dann währe unsere Welt sicher friedlicher und netter!!!
LG Nanany

miandres - 13. Apr, 10:57

Das hast Du schön gesagt.

der Micha
deprifrei-leben - 14. Apr, 13:14

Ich hoffe, dass ein akzeptabler Plan für beide Seiten entsteht, wo ein Rosenkrieg nicht stattfindet.

Frustblog - 14. Apr, 13:37

Für meinen Mann ist das schon Rosenkrieg, das ich sein Angebot (welches sein Anwalt ausgerechnet hat) nicht angenommen habe und nochmal zum Anwalt gegangen bin.

Ich weiß, dass er auf einem öffentlichen Profil, von dem er nicht weiß, dass er es auf öffentlich gesetzt hat, "Der Rosenkrieg geht los" geschrieben hat.

Was erwartet der denn, dass ich zu allem was er vorschlägt "ja" sage? Der hat noch keinen Rosenkrieg mitgemacht, wenn der Unterhaltsverhandlungen schon als Rosenkrieg betrachtet.
gast - 14. Apr, 13:54

Akzeptabel oder nicht, Verloren haben beide.

Rein Materiell ist das Haus weg, das Einkommen des Mannes muß jetzt für zwei geschiedene Frauen bzw. deren Unterhalt reichen, die Frau selber (also Frau Frusti) muss in einer einfachen Miniwohnung in schlechter Lage leben mit ungewisser Zukunft.

Frau Frusti ist nun allein und der Mann ist verliebt in eine Frau die weit weg wohnt, mit der er aber sicher nie zusammen kommen wird.....Chat/SMS und Real ist dann doch ein Unterschied
Frustblog - 14. Apr, 20:22

So isses!
Alles irgendwie für nichts und wieder nichts.
Denn die Realität wird die beiden schneller oder weniger schnell einholen!
Rosarote Brille hält bei Long-Distance-nur-alle-14-tage-oder-weniger-sich-treffen-Beziehungen länger, weil kein Alltag.
deprifrei-leben - 14. Apr, 14:10

Das Beste wäre natürlich die Beziehung zu retten, aber anscheinend ist da nichts mehr zu machen.
Seine Sommerliebe kommt mir etwas suspekt vor.

Anna (Gast) - 17. Apr, 03:46

Mmh - ich hab mal nur so ein bisschen rumgelesen und deine Gedanken und Gefühle klingen sehr nach den Erfahrungen in meiner Familie - und ich kann sagen, es geht auch wieder aufwärts, wenn man will. Aber eine Sache hat mich stutzig gemacht: Du schreibst am 1.3.2010, dass deine Ehe zu Ende ist, Anwälte sind eingeschaltet. Ist es nicht Zeit, nicht mehr von "meinem Mann" zu sprechen? Du beschreibst dein Blog als "Weg durch die Depression" - für mich bedeutet das, dass es definitiv einen Weg aus der Depression gibt und du das auch siehst, dass ist doch positiv und ein guter Anfang!

Frustblog - 17. Apr, 11:11

Das rustscht mir immer noch so raus mit "Mein Mann".
Als er Schluss gemacht hat, wollte er nicht, dass ich aus dem Schlafzimmer ausziehe.
Ich frage mich, was geworden wäre, wenn ich dort weiter geschlafen hätte?
deprifrei-leben - 19. Apr, 20:48

Irgendwann wäre seine Freundin dazu gekommen. ;-)

(Ich hoffe du verstehst mein Humor.)

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