Wie konnte es bloß soweit kommen?

Hossa, habe ich gestern zuviel Medizin genommen?
War ja so voller Tatendrang heute.
Nach dem Frühstück ein Runde radfahren, dann eine Probefahrt zum Flughafen.
Muss am Donnerstag Verwandte von ihm (meinem Mann) abholen und beim letzen mal (derselbe Zweck) habe ich mich auf dem Flughafen etwas verfahren.
Wer kann schon im Fahren die Schilder mit der ellenlangen Aufzählung, welche Airline wo landet lesen? Ich nicht.
Ausserdem habe ich in letzter Zeit mangels Konzentration so viel Fahrfehler gemacht, da möchte ich lieber auf der sicheren Seite sein. Also Probefahrt.

Leider gings mir wie immer Richtung Mittag schlechter und schlechter.
Der Tatendrang war wohl etwas zu hoher Blutdruck, der macht einen immer so rastlos.
Mittagessen, hinlegen, danach gehts so halbwegs, mit dem Auto an einen nahegelegenen Fluss, spazieren gehen.

Nach max. 1 Stunde muss ich auf Klo; wie machen das eigentlich andere?
Ich wusste, dass ich einen Ausflug mache und habe kaum was getrunken.
Trotzdem kommt aus mir mehr raus, als ich in mich reingefüllt habe.
Natürlich plane ich meine Ausflüge so, dass offene Lokale mit Klo in der Nähe sind.
Fast 1 1/2 Stunden rumgerannt, mehr konnte ich nicht, meine Füsse taten so weh, ich bin halt nix mehr gewohnt.
Aber immerhin, sonst gehe ich mal 20 min. auf den Crosstrainer.

Jetzt bin ich rechtschaffend müde, aber eigentlich ist heute abend ein kostenloses Konzert in einer kleinen Musikkneipe hier, da wollte ich hin .... äh, wollte es mal probieren, da hin zu gehen.
Da weiß ich noch nicht, ob ich es schaffe und es ist auch komisch, ich denke, mein Mann geht hin (Stammgast) und vielleicht trifft er sich mit seinen beiden einzigen Freunden. Wäre komisch, wenn ich da alleine auftauche .... und soll ich mich dann zu denen gesellen?
Ach, da sind manchmal 2-3 Konzerte die Woche, da kommt wieder eine Gelegenheit.

Ein ganz kleines bischen habe ich mich heute besser gefühlt.
Die Schweissausbrüche sind von ca. 30 Stück pro Tag+Nacht auf die Hälfte gesunken.
Es kommt auch nicht mehr soviel Schweiss, was Nachts sehr angenehm ist, da schwamm ich ja in meiner eigenen Suppe. *bäh*
An der Supermarktkasse hat ich nur leichte Panik, naja, es war auch nicht voll.
Mit meiner Freundin habe ich fast 2 Stunden im Cafè ausgehalten und bin danach noch durchs Einkaufszentrum gebummelt, habe Klamotten anprobiert. Mir ging es nicht so dermaßen schlecht wie sonst.
Zu Hause noch 20 min. Crosstrainer, ächz, da habe ich aber gleich gemerkt, dass ich laaaange nichts mehr gemacht habe. Laaange ist eine Woche, das macht sich gleich bemerkbar.

Ich hoffe, die Tropfen fangen bald so richtig an zu wirken, am Samstag nehme ich sie seit 2 Wochen und nach 14 Tagen soll die volle Wirkung entfaltet sein.

Los, Tropfen, entfaltet euch! ;-)

Letztes Jahr im Mai verschrieb mir der Arzt Insidon.
Das ich natürlich nicht genommen habe.
Ich leide unter dem Nocebo-Effekt, dem Gegenteil vom Placebo-Effekt.

Inzwischen nehme ich seit Samstag das Medikament und erhöhe langsam die Dosis, bin schon fast bei der Maximaldosis.
Bin ganz stolz, dass ich eisern das Medikament nehme, obwohl es mich im Moment noch mit Nebenwirkungen plagt und die Wirkung noch nicht eingetreten ist.

Hätte ich das Medikament man schon eher genommen, das hätte mir vielleicht vieles erspart.

Zur Schwester.
Bis Samstag nacht.
Nacht, weil ich immer Nachts über die Autbahn fahre, damit keine LKWs unterwegs sind und ich nicht in einen Stau gerate.

Beim googeln auf Pheromone gestossen.
Gleich mal welche bestellt! ;-)
Dann eingefallen, dass ich ja selber welche produziere.
Mich in seiner Bettwäsche gewälzt! ;-)
Obs hilft? ;-)

Gleich gehts los, ich fahre ein paar Tage in eine Ferienwohnung in einem Touristenort.
Blöde, dass wir dort letzten Dezember zusammen waren und jetzt auch eigentlich zusammen hinwollten, aber nun ist zu spät, ist schon alles gebucht.
Ich hoffe, dass mir die paar Tage an der frischen Luft den Kopf freipusten werden.
Ob es dort Internet gibt, weiß ich nicht.
Bis dann.

Ich kann nicht mehr schlafen, ich kann abends nicht einschlafen und morgens gegen 4.00 Uhr wache ich auf und kann nicht wieder einschlafen.
Mit Schlaftabletten schlafe ich ein bischen besser ein, wache aber immer noch zwischen 4.00 und 5.00 Uhr auf.

Da liege ich dann im Gästezimmer und höre, wie er aufsteht und duscht und sich fertig macht und ich wünsche mir, ich könnte im Ehebett liegen und mir wie immer seine warme Decke nehmen, die so gut nach ihm riecht und mich darin einkuscheln.
Stattdessen liege ich heulend im Bett und verwünsche mich, dass ich mich nicht zusammengerissen habe, dass ich es für selbstverständlich genommen habe, dass er überall alleine hin geht, dass ich nicht eher zur Therapeutin gegangen bin, dass ich nicht eher Tabletten genommen habe.

Verlassen werden ist schon schlimm, aber zu wissen, man hats selber verbockt, ist unerträglich schlimm.

Ich kann es nicht glauben, dass meine Ehe zu Ende ist.
So oft wollte ich schon gehen, aber mein Mann hat mich geliebt und er wollte mich nicht gehen lassen.
Ich habe es nicht zu schätzen gewusst und mich hängen gelassen, immer nur über Krankheit geredet und wie schlecht es mir geht, nichts mit ihm unternommen, immer musste er alleine los, sogar in den Urlaub - und nun bin ich alles los, was ich hatte.
Einen Mann, der mich geliebt hat und ein materiell abgesichertes Leben.

Ich kann mir ein Leben ohne meinen Mann nicht vorstellen, ich vermisse ihn ja schon, wenn er nur einen Tag mal nicht da ist. Ich rieche an seinen Klamotten, weil ich seinen Geruch so mag (nicht nach AfterShave, sondern seinen Eigengeruch)
Ich kann Menschen verstehen, die sagen, wenn ich ihn nicht haben kann, soll ihn keiner haben und nicht weiterleben wollen.

Die Therapeutin ist gar keine Hilfe.
Ich kann nicht mehr. Ich kann nicht ohne meinen Mann sein.
Ich will nicht ohne meinen Mann sein.
Ich ertrage das nicht.

Das passt auch in den Frustblog. Frust über Wartezeiten beim Arzt.
Die Termine werden im 1/4-Stunden-Takt vergeben, aber irgendwann müssen die beim Arzt doch merken: das kommt nicht hin.
Besonders beim Frauenarzt, da ist es doch etwas zeitintensiver, auch weil man sich aus seinen Klamotten pellen muss.

Um 12.15 Uhr habe ich einen Termin, den letzten Termin, nach mir kommt keiner mehr. Kurz vor 12.00 Uhr rufe ich beim Arzt an, ob ich losgehen soll, ob der Termin von der Ärztin eingehalten werden kann.
Die Sprechstundenhilfe schaut nach, sieht, wieviele Patienten noch vor mir sind und meint, ich solle um 12.30 Uhr kommen.
Als ich zum Arzt komme, sitzen noch 3 Frauen im Wartezimmer und eine ist im Sprechzimmer.
13.30 Uhr bin ich drangekommen!!
Wie kommt denn so eine Fehlplanung zustande?
Notfälle werden nicht dazwischen geschoben!
Über sowas könnte ich mich ewig aufregen. *grrrr*